Tipps zur Planung der Tennisanlage

Die Planung einer neuen Tennisanlage sollte natürlich von einem Fachmann durchgeführt werden. Ein Tennisplatzbaubetrieb in Ihrer Nähe wird Sie dabei gerne unterstützen.

Manchmal haben aber, gerade bei Verlegungen von Tennisanlagen an einen anderen Standort, Architekten die Planung übernommen, die bisher noch nie mit dieser Materie konfrontiert waren. Dann kann es hilfreich sein, wenn auch von Clubseite ein paar Vorschläge kommen, auf die es zu achten gilt.

Versorgungs- und Zufahrtswege großzügig planen

Die laufende Pflege der Tennisplätze, als auch die Frühjahrsinstandsetzung, sollte in der Planung berücksichtigt werden.

Wege zwischen den Plätzen sollten breit genug sein, damit Walzen und Maschinen der Platzbauer in die Tennisplätze fahren können. Platzpflege mit Rasentraktoren benötigt ebenfalls breite Wege zur Zufahrt und natürlich auch Eingänge in den Platz, die genügend Breite aufweisen.

Planen Sie auch einen Platz ein, an dem das Ziegelmehl für das Frühjahr problemlos vom LKW abgekippt werden kann und die nötigen Wege bis hin zu den Tennisplätzen. Bedenken Sie, dass heutzutage fast alles maschinell erledigt wird. Dementsprechend müssen die Wege breiter sein als nur für einen Mann mit Schubkarre.

Tennisplätze richtig anlegen

Tennisplätze werden normalerweise in Nord-Süd Richtung gebaut und sollten nicht mehr als 7 bis maximal 10 Grad aus dieser Achse abweichen.

So hat man die besten Winkel zur Sonne und schafft eine gleichmäßige Verteilung des Sonnenlichts auf dem Tennisplatz. Die Sichtbeeinträchtigung durch die Sonne ist ebenfalls gleichmässiger und schafft keine unnatürlichen Spielbedingungen.

Tribünen für Zuschauer sollten möglichst an der Westseite des Tennisplatzes angelegt werden, sonst schaut man bei den wichtigen Turnierspielen, die oft nachmittags oder abends stattfinden als Zuschauer direkt in die sinkende Sonne.

Bäume auf der Tennisanlage

Manche Baumarten sollten nicht in der Nähe von Tennisplätzen platziert sein. Dabei ist weniger das im Herbst anfallende Laub das Problem, als Blüten die im Frühjahr von den Bäumen fallen und ein tägliches Problem für die Platzpflege darstellen.

Auch sollte man darauf achten, dass keine Bäume neu angepflanzt werden, deren Wurzeln sich flach ausbreiten, bspw. Pappeln. Diese Bäume werden irgendwann die Drainageleitungen des Tennisplatzes verstopfen und beschädigen.

Ebenfalls sollten keine Pfahlwurzler, Akazien, in Betracht kommen, da diese sich allzuschnell auf den Spielfeldern vermehren und einen erhöhten Platzpflegeaufwand nach sich ziehen.

Nussbäume sind beispielsweise gute Schattenspender und bieten auch noch einen gewissen Schutz gegen Mücken.

Auf jeden Fall sollten Sie sich mit einem Gartenbaumeister beraten, um weitere Tipps zu erhalten.

Bepflanzung mit Hecken oder Büschen

Sollten Sie entlang der Zäune die Bepflanzung mit Hecken oder Büschen planen, so geben Sie einen ausreichenden Abstand zum Tennisplatzzaun.

2,50 m ist ein Abstand, der sich als praktikabel erwiesen hat. Auf jeden Fall sollte zwischen Zaun und Hecken- oder Buschreihe noch ein freier Abstand von 0,75 bis 1,00 m verbleiben.

Außerdem sollten Sie den im Platz verlaufenden Drainagegraben mit einem widerstandsfähigen Vlies auslegen, um der Verwurzelung der Drainageleitung vorzubeugen. Dabei kann man dann auch filz-ummantelte Drainageleitungen statt der üblichen geschlitzten verwenden.

Ein solcher mindestens 75 cm breiter Sauberkeitsstreifen um den Tennisplatz herum, der auch von Gras und Moos freigehalten wird, ist der beste Schutz für Ihre Drainage und vereinfacht die Tennisplatzpflege und verbessert das Aussehen ihrer Tennisplätze.

Hangwassergräben

Tennisplätze, die unter Böschungen angelegt werden, sollte einen ausreichenden Abstand zur Böschung haben, wo eine Mulde oder Hangwassergraben angelegt werden kann.

Damit das Oberflächenwasser ungehindert vom Tennisplatz abfliessen kann, sollten alle angrenzenden Flächen 6 bis 10 cm tiefer als die Tennisplatzdecke liegen. Das gilt natürlich auch für Wege neben dem Tennisplatz.

Nur so ist sichergestellt, dass bei Starkregen das Wasser, das nicht in Abflußrinnen und Hofabläufen weggeführt werden kann, ungehindert vom Platz fliessen kann.

Dabei ist auch auf Entwässerungslücken zwischen den Randsteinen zu achten, durch die das Wasser weggeführt wird.


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